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Unsere Projekte

Durchgeführte Projekte (Auswahl)

Der Kreis Offenbach, die Stadt Dietzenbach und die Stadt Langen werden seit 2015 im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ als Partnerschaften für Demokratie gefördert. 2016 kam die Stadt Heusenstamm dazu, 2017 Neu-Isenburg.

Hier finden Sie eine kleine Auswahl (weitere Projekte werden bald noch mit aufgenommen) vergangener Projekte aus unseren o.g. Partnerschaften. Sollten Sie selbst Interesse an der Konzipierung oder Durchführung eines Projektes haben, wenden Sie sich an unsere Koordinierungs- und Fachstellen.

 

 

 

Aktuelles aus der Partnerschaft für Demokratie Langen -"Vielfalt in Langen" 2019

Zum Start der neuen Förderphase 2020-2024 des Bundesprogramms "Demokratie leben!", hat die Partnerschaft für Demokratie "Vielfalt in Langen" eine aktuelle Pressemitteilung mit dem Förderaufruf sowie Informationen zur vergangenen Förderperiode veröffentlicht.

Untenstehend finden Sie zudem den Jahresbericht 2019 mit der Vorstellung aller durchgeführten Projekte in Langen und weiterführenden Informationen sowie Kontakten zu Träger*innen des vergangenen Jahres.

Jahresbericht Vielfalt in Langen 2019

Logo vielfalt im kreis offenbach langen

 

 

Broschüre präsentiert Projekte und weitere Aktivitäten der Partnerschaft für Demokratie im Kreis Offenbach von 2015-2019

Die Partnerschaft für Demokratie im Kreis Offenbach bilanziert in seiner aktuellen Broschüre, die vier Jahre Zusammenarbeit im Rahmen von "Demokratie leben" auf Kreisebene:

Pfd Offenbach Broschre15 19

Bei Fragen zur Broschüre oder weiteren Informationen und Angeboten der Partnerschaft für Demokratie im Kreis Offenbach, wenden Sie sich bitte an die zuständige Ansprechperson Jessica Luetgens.

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Tel: 0152-32180895

 

 

Pressemitteilung der Partnerschaft für Demokratie in Heusenstamm - Demokratiekonferenz 2019

Die Partnerschaft für Demokratie der Stadt Heusenstamm führte am 6. November zum Abschluss des Förderjahres 2019 die lokale Demokratiekonferenz zum Thema "Wir sollen mehr Einfluss haben" durch, mit der Zielsetzung die Demokratiebildung und Jugendpartizipation weiter zu stärken. 

20191106 190220 Demokratiekonferenz HeusenstammII

Ausführlichere Informationen entnehmen Sie bitte der Pressemitteilung.

 heusenstamm

Bei Fragen zur lokalen Demokratiekonferenz oder weiteren Informationen und Angeboten der Partnerschaft für Demokratie Heusenstamm, wenden Sie sich bitte an eine der beiden zuständigen Ansprechpersonen:

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Tel: 06104-9538195

 

 

Pressemitteilung zur diesjährigen Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie in Pfungstadt

Die Partnerschaft für Demokratie der Stadt Pfungstadt schloss das erfolgreiche Förderjahr 2019 im Rahmen von "Demokratie leben!" mit einer Demokratiekonferenz ab. Hierzu luden die Koordinierungs- und Fachstelle und das federführende Amt der Stadt Pfungstadt am 4. November zur Vortrags- und Diskussionsrunde zur Entstehung von rechtspopulistischen Einstellungen den Autor und Publizist Andreas Kemper ein.

20191104 184436 Demokratiekonferenz Pfungstadt

Weitere Informationen zur Demokratiekonferenz Pfungstadts 2019 finden Sie in der Pressemitteilung.

Bei Fragen zur lokalen Demokratiekonferenz oder sonstigen Anliegen rund um die Partnerschaft für Demokratie Pfungstadt, wenden Sie sich bitte an Sarah Fey:

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Tel: 06104-9538195

 

 

Pressemitteilung der Partnerschaft für Demokratie Dietzenbach 2015-2019

Die Partnerschaft für Demokratie in Dietzenbach blickt auf 4 Jahre zivilgesellschaftliches Engegament mit insgesamt 68 Projekten, davon 13 Jugendprojekten zurück. Zahlreiche und vielfältige Formate konnten über die Mittel des Bundesfamilienministeriums und des Landes Hessen unterstützt werden: Argumentationsseminare, Theaterworkshops, Fortbildungen und Vorträge, Graffitiworkshops, Hip-Hop-Werkstätten, Willkommensfeste und vieles mehr.

dietzenbach

Hier finden Sie die Pressemitteilung

"Blick zurück und Blick nach vorn: Dietzenbacher*innen gestalten die Demokratie vor Ort"

Erfreulich ist auch, dass die Arbeit der Partnerschaft für Demokratie Dietzenbach in den kommenden Jahren fortgesetzt werden und die Gestaltung des Zusammenlebens in der Einwanderungsstadt Dietzenbach weiterhin oben auf der Agenda steht. Michael Becker, Leitung der Koordinierungs- und Fachstelle der PfD, möchte sich auch zukünftig gemeinsam mit lokalen Akteur*innen gegen rechtspopulistische und demokratiefeindliche Entwicklungen stellen und die demokratischen Abwehrkräfte stärken.

In der kommenden Förderperiode des Bundesprogramms "Demokratie leben!" werden Jugendliche noch stärker als bislang in partizpative Prozesse eingebunden und ermutigt werden, eigene Projektvorhaben zu formulieren und umzusetzen. Auch wird die Vernetzung und der Austausch mit allen städtischen Akteur*innen und Bürger*innen, die sich für ein vielfältiges, demokratisches und lebenswertes Dietzenbach einsetzen, weiterhin angeregt und gestärkt.

Wer an diesem Prozess auch in den kommenden Jahren aktiv mitwirken möchte, ist herzlich dazu eingeladen und kann sich schon jetzt mit Ideen zu Projektvorhaben an Michael Becker wenden: 

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Tel: 06074-373273

 

 

Jahresbericht der Partnerschaft für Demokratie Langen -"Vielfalt in Langen" 2018

Der Jahresbericht der Partnerschaft für Demokratie "Vielfalt in Langen" wurde im Rahmen der lokalen Demokratiekonferenz, die am 4. Dezember 2018 stattfand, veröffentlicht. Neben der Vorstellung aller durchgeführten Projekte, finden Sie hier auch weiterführende Informationen und Kontakte zu Träger*innen, dem Jugendforum und dem Langener Begleitausschuss.

Jahresbericht Vielfalt in Langen 2018

Logo vielfalt im kreis offenbach langen

In Langen liegen die Schwerpunkte auf der Demokratieförderung und -stärkung bei Kindern und Jugendlichen. Im Laufe des Förderjahres 2018 wurden daher auch diverse Projekte im Themenfeld mit den Zielgruppen umgesetzt. Zudem wurde das Jugendforum der Partnerschaft begleitet und sie als Mentor*innen bei Workshops an Schulen oder bei Aktionen wie den Interviews zu den Grundrechten des "Team Grundgesetz" begleitet (Film "Tag des Grundgesetzes").

Zahlreiche weitere Projekte richteten sich an eine breite Öffentlichkeit und beschäftigten sich mit Erinnerungskultur, Fluchtursachen und Teilhabe.

Foto demokratiekonferenz 2018PfDLangen Weitere Informationen zu aktuellen Projekten (2019 ff.) und Beteiligungsmöglichkeiten sowie zur Partnerschaft und ihren Akteur*innen, erhalten Sie bei Lea Wissel, Koordinierungs- und Fachstelle "Vielfalt in Langen":

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Tel.: 06103-9249791

 

Kreis Offenbach, März bis Dezember 2018: Jugendworkshops „GeschlechterRolleMensch“

Wir leben in einer Gesellschaft, die klar definiert, wie sich Männer und Frauen zu verhalten haben. Oft ordnen wir uns in die „passende“ Kategorie ein, ohne diese infrage zu stellen.

 

Copyright Schultheater Studio Frankfurt

 

Unser Projektträger Schultheater-Studio Frankfurt (Kreidekreis e.V.) bringt jahrelange Erfahrung in der theaterpädagogischen Arbeit mit Jugendlichen mit. Durch unsere Förderung ermöglichen wir die Durchführung von Workshops im Kreis Offenbach. Dieses Format richtet sich an Jugendliche ab dem 6. Jahrgang und kann sowohl im Klassenverband als auch in außerschulischen Kontexten stattfinden.

In den theaterpädagogischen Workshop GeschlechterRolleMensch haben die Teilnehmer_innen durch das theatrale spielerische Sehen und Erproben die Möglichkeit, die Konstruiertheit der Kategorie Geschlecht zu erleben und kreativ damit umzugehen. Gerade das Einfühlen in Rollen(bilder) und der damit verbundene Perspektivwechsel, sowie die körperliche Erfahrung wie Geschlecht inszeniert wird, ermöglichen das Austesten eigener Handlungsspielräume. Dadurch kann eine differenzierte Sichtweise auf Genderinszenierungen, Normen und Klischees entwickelt werden.

Copyright Schultheater Studio Frankfurt image2

Ziele des Workshops sind:

·         Geschlechterrollen und –bilder erkennen und kritisch reflektieren

·         Vorurteile in Bezug auf Geschlechtsidentitäten und sexuelle Orientierung abbauen

·         Mehrfachdiskriminierung mitdenken (intersektionaler Ansatz)

·         Theaterspielen als ästhetischen Gestaltungsraum erfahren

·         Sensibilisierung für die gesellschaftliche Inszenierung von Geschlecht

·         Vermittlung, dass Gender etwas mit gesellschaftlichen Vorstellungen/Erwartungen zu tun hat 

·         Toleranz, Respekt und Verständnis fördern

 

 

Für eine ausführlichere Projektbeschreibung und bei Interesse an dem Workshop, melden Sie sich bitte bei der Fach- und Koordinierunsstelle Demokratie Leben im Kreis Offenbach: Patrick Zimmer (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)

 

Dietzenbach, Januar 2018: "Self-Image – Public -Image. Who I wanna be?"

Ein Projekt von Oumaima Nabbache und Rita de Cassia Gomes Monteiro

Sechs Mädchen im Alter von dreizehn bis fünfzehn aus Dietzenbach beschäftigten sich in der letzten Ferienwoche mit dem Thema Frauen- und Schönheitsideale früher und heute. Die 16-jährige Oumaima Nabbache, Jahrespraktikantin im Haus der Integration und die 20-jährige Rita Gomes Monteiro, Absolventin eines Freiwilligen Sozialen Jahres im Bildungshaus, initiierten, planten und leiteten das Projekt im Bildungshaus.

Zu Beginn der Projektwoche haben wir den Film „Gleichstrom“ geschaut und uns mit der Regisseurin Bettina Steingass darüber ausgetauscht. Der preisgekrönte Film ist von Schüler*innen der Heinrich-Mann-Schule selbst konzipiert und gedreht worden und thematisiert Rassismus, Homophobie und Mobbing an der Schule. Danach recherchierten wir am Dienstag zu Schönheitsidealen in verschiedenen Kulturen und beschäftigten uns mit der Darstellung von Frauen in den Medien. Bei einem Ausflug ins Dialogmuseum in Frankfurt lernten wir am Mittwoch die Welt blinder und sehbehinderter Menschen kennen. Am Donnerstag war Pedram Aghdassi von Creative Change zu Gast und stellte uns das Jugendforum Dietzenbach vor. Zum Abschluss stellten wir gemeinsam Naturkosmetik her und probierten diese aus. Während der ganzen Woche gestalteten wir alle unser persönliches Self-Image-Buch als Erinnerung an das Projekt.

 

Heusenstamm, Januar - Dezember 2017: "Projektmappe 2017 Heusenstamm"

Wenn Sie hier klicken, können Sie die Projektmappe 2017 für Heusenstamm aufrufen. Auf 24 Seiten kommen neben dem Bürgermeister und den verantwortlichen Personen von "Demokratie leben!" auch zahlreiche Projektträger*innen zu Wort. Es wird ein Überblick über die im Jahre 2017 realisierten Projekte und deren spezifische Zielgruppen, bearbeitete Thematik und eingesetzte Methodik gegeben. Neben der generellen Information würden wir uns natürlich sehr freuen, wenn diese Zusammenfassung auch als kleine Anleitung und Inspiration dienen würde.

 

Dietzenbach, Dezember 2017: "Graffiti-Gestaltung von Jugendräumen in der städtischen Boxhalle"

In den Räumen des städtischen Boxprojekts ist vor kurzem ein neuer Jugendtreff etabliert worden. Dort trifft sich auch das Jugendforum der „Partnerschaft für Demokratie“. Als erste gemeinsame Aktion des neuen Jugendforums wurden die Räumlichkeiten gemeinschaftlich neu gestaltet. Wir wollten zwei Graffitis für das Foyer des Gebäudes ausarbeiten und umsetzen. Dabei ging es einerseits darum, den Bezug zum Boxsport zu zeigen, andererseits um eine Auseinandersetzung mit demokratischen Grundwerten.

Für das Projekt waren einige Vorbereitungen nötig, so wurden an einem Abend zwei Holzwände von 3,5x2 m gemeinschaftlich zusammengebaut und an die Wand verschraubt. Bereits hier haben sich 10 Jugendliche gefunden, die mit angepackt haben.

Am Mittwoch begann die Agentur Artmos4 mit einer Einführung in die Geschichte des Graffiti, im Anschluss wurden die Ideen gemeinsam ausgearbeitet. Später wurde der Umgang mit den Dosen ausprobiert. Am zweiten Tag ging es in zwei Gruppen an die Umsetzung, jede Gruppe gestaltete mit Unterstützung der Agentur eine Wand. Die Zusammenarbeit lief so gut, dass die Agentur den Jugendlichen sogar Plätze für ein Schulpraktikum angeboten hat.

 

Dietzenbach, Seit Oktober 2017: "Elterncafé"

Elterncafé an der Astrid-Lindgren-Schule

Ein Projekt des Fördervereins der Astrid-Lindgren-Schule Dietzenbach-Steinberg e. V.

Mit unserem Angebot bieten wir Menschen verschiedener Herkunft einen Treffpunkt und eine Möglichkeit, sich mit anderen Eltern und Erziehungsberechtigten auszutauschen. Wir möchten dazu beitragen, die Eltern zu befähigen, sich als Teil der Schulgemeinschaft einzubringen und sich darüber gesellschaftlich zu engagieren. Durch das Aufzeigen von Partizipationsmöglichkeiten soll das demokratische Zusammenleben gestärkt und gefördert werden. Ganz konkret besprechen und besuchen wir zum Beispiel öffentliche Institutionen der Stadt. Wir unterstützen unsere Teilnehmer*innen so dabei, ihre Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern.

Das Jahr 2017 stand ganz im Zeichen der Projektplanung und Bekanntmachung. Gemeinsam mit den ersten Teilnehmer*innen fanden wir heraus, welche Uhrzeit am besten für das Café geeignet ist und welche Wünsche und Bedarfe vorhanden sind. In diesem Jahr füllen wir das Angebot Stück für Stück inhaltlich. Nach einer Besprechung zum Thema „Gesundes Frühstück“ haben wir im Februar auch eine Rathaus-Führung gemacht. Im April bekommen wir Besuch aus dem Beratungszentrum Mitte. Viele weitere Themen sind bereits in Planung…

 

Neu-Isenburg, Oktober 2017 - Februar 2018: "DA.SEIN"

Wie leben Geflüchtete in Neu-Isenburg? Ist ihnen Neu-Isenburg zur Heimat geworden? Was fällt den Neubürgern in Neu-Isenburg auf, was sind ihre persönlichen Wünsche und Sehnsüchte, was gefällt ihnen nicht? Dr. Bettina Stuckard vom Kulturbüro und Museumsleiter Christian Kunz suchten die Begegnung mit den Geflüchteten. Ihre Gespräche haben sie zu einer Ausstellung verarbeitet, die den Titel DA.SEIN trägt. Fluchtgründe und die traumatisierenden Erlebnisse einer Flucht waren dabei nicht Thema, stattdessen ging es um die Erfahrungen in der neuen Stadt. Die Neu-Isenburger werden von den Interviewten als aufgeschlossen und hilfsbereit bezeichnet: „Die Menschen sind sehr nett in Neu-Isenburg, sie helfen. Wenn ich etwas brauche, fragen die Menschen nicht, sie helfen.“ „Immer sind alle sehr freundlich. Manchmal, wenn ich durch die Straßen laufe, lachen alle, sagen: Hi, wie geht’s.“ Auch das Essen wird gelobt: „Das Essen hier ist gut, es ist sehr gesund“. Und das Wetter? „Mit Regen und kalt, das gefällt mir“ sagt einer, „hier ist die Luft besser“ ergänzt eine andere. Man wundert sich über radelnde Senioren: „Ich sehe hier sehr oft die alten Leute mit Hund oder mit Fahrrad, das war für mich ein bisschen komisch, aber nicht schlecht. Ich finde das total schön, wenn man alt ist und noch die Energie hat.“ Manche Umstände, die in der deutschen Gesellschaft auffallen, machen nachdenklich: „Eine Krankenversicherung ist sehr gut“ betont eine afghanische Ärztin: „Das ist wichtig, denn wenn in unserem Land ein Mann kein Geld hat, kann er keinen Arzt besuchen.“ Eine andere sagt: „Die Frau in Deutschland ist frei. In Afghanistan ist sie nicht frei.“
Heimweh und Sehnsucht haben alle, die Familien fehlen. Einige erzählen, dass sie zu Hause unter Todesangst gelitten habe: „Als ich in Afghanistan war, bin ich morgens zur Arbeit und ich dachte: Heute sterbe ich.“ Der Bauingenieur macht sich große Sorgen, wenn er von Bomben in Kabul liest. Er hat gerade erst zwei Freunde bei einer Detonation verloren. Ein Elektriker berichtet von seiner seelischen Qual: „Mein Herz ist ein bisschen schwer. Man denkt an die Familie. Immer“.
Fast alle der Befragten nehmen städtische Angebote wahr: Sie spielen Gitarre, lernen Deutsch, besuchen Nähkreise. Eigentlich ist in Neu-Isenburg alles gut: Die Verkehrsanbindungen, das Einkaufszentrum, die Behörde. Aber es gibt auch einiges, was nicht gefällt: „Tattoos gefallen mir überhaupt nicht. Ich weiß, jeder hat die Freiheit und kann sein, was er will. Trotzdem: Tattoos gefallen mir überhaupt nicht“ stellt ein Afrikaner fest. Und Ahmad konstatiert mit strengem Blick:“ Was in Neu-Isenburg nicht gut ist? Diese Ampel am Rewe. Die ist immer rot.“

Ergänzt werden die Texte von Fotos, die Orte zeigen, die den Neubürgern besonders wichtig sind: Goetheschule, Rathaus, Sportpark, Wald, Einkaufszentrum, Gitarrengruppe, Wochenmarkt. Einige Fotos wurden von den Interviewten selbst gemacht, für andere begaben sich Kati Conrad, Alexander Jungmann und Christoph Golla auf Spurensuche – auch dies ein Verweis auf ein kreatives Miteinander. Lyrik aus den Ländern der Geflüchteten bildet einen weiteren Akzent der Ausstellung. Kleinformatige Kunstwerke aus Syrien wurden als Leihgaben für die Ausstellung von Jabbar Abbdullah zur Verfügung gestellt. Der Syrer organisiert in Köln das Symposium Syrien – Kunst – Flucht mit über 60 Künstlern. 2018 ist geplant, die große Ausstellung nach Neu-Isenburg zu holen.

 

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